Auf zu neuen Ufern – Das JENM auf der Suche nach innovativen Formen und Klängen
Das JugendEnsembleNeueMusik Rheinland-Pfalz/Saar erneuert sich zurzeit auf allen Ebenen und bereitet sich in völlig neuer Besetzung auf diverse Uraufführungen vor, die für in dem Konzert am 6.10.2024 in der Hochschule für Musik Saar aufgeführt werden sollen.
Mit dem Geschwisterpaar Jule und Anastasia Wagner (Cello und Harfe) sind erfreulicherweise wieder zwei Saarländerinnen dabei, die dem Ensemble wunderbare neue und feine Klangfarben bescheren!
Der LMR Saar ermöglichte im Rahmen der Talentförderung 2024/25 zum ersten Mal ein Kompositionsstipendium, welches dem JENM und dem Saarland unmittelbar zugute kommt: Die beiden Kompositionsstudenten Tarek Alali und Jakob Suermann (Kompositionsklasse Prof. Arnulf Herrmann, HfM Saar) komponieren gemeinsam ein zweisätziges Werk für das JugendEnsembleNeueMusik, das am Sonntag, 6. Oktober im Rahmen einer Matinee im Konzertsaal der Musikhochschule Saarbrücken seine Uraufführung erfahren wird.
Die beiden jungen Komponisten nutzten die vergangene Arbeitsphase des JENM im Mai intensiv, um das Ensemble musikalisch kennenzulernen, mit ihnen gemeinsam zu musizieren und zu interagieren. Dabei wurden kompositorische Ideen, erste Bausteine ausprobiert, umgesetzt, verändert, aber auch frei improvisiert, mit Elementen des “Soundpainting” gearbeitet und die Möglichkeiten der grafischen Notation ausgelotet. Auch tiefsinnige Gespräche über Kunst, Philosophie und Richtungen der “alten” und der “neuen” Musik entstanden spontan beim abendlichen Beisammensein und schweißte die jungen Leute schnell zusammen.
Für das Konzert in Saarbrücken am 6. Oktober ist eine weitere Uraufführung von JENM-Schlagzeuger Jonah Ferdinand geplant, der im vergangenen Jahr bereits einen Förderpreis bei “Jugend komponiert” in Weikersheim erhielt. Außerdem steht die sehr feinsinnig-subtile Auftragskomposition “Equilibrium” der ukrainischen Komponistin Marta Haladzhun auf dem Programm, die 2023 anlässlich des Festivals Neue Musik in Rockenhausen eigens fürs JENM geschrieben wurde. Demgegenüber steht das Werk “Folgen folgen” von Katharina Roth, ehemaliges JENM-Mitglied und inzwischen international bekannte Komponistin. Das ca. 15-minütige Werk versetzt Musikerinnen und Musiker sowie das Publikum gleichermaßen in eine archaische Welt voller Geheimnisse, wo alles miteinander verwoben scheint innerhalb einer Klanglandschaft, in der die Rollen verschwimmen.
Der Eintritt ist kostenlos.